Restauration
Seit 1978 restaurieren und renovieren wir klassische und moderne Schiffe. Diese jahrzehntelange Erfahrung garantiert bestmögliche Lösungen für Ihren individuellen Auftrag.
Restaurieren bedeutet mehr als nur das Ersetzen oder Erneuern beschädigten Materials. Am Anfang steht meist das intensive Gespräch mit dem Besitzer, wobei die Ziele der Restaurierung und die individuellen Wünsche eingehend besprochen werden. Hierzu können gehören:
- Verstärkung bestehender Konstruktionen
- Bekämpfung von Feuchtigkeitsproblemen, z.B. durch adäquate Ventilation und besser atmende Holzkonstruktionen
- Verbesserungen des Wasserabflusses in der Bilge
- bessere Zugänglichkeit für Reparaturen und Instandhaltung
- Verbesserungen der thermischen oder akustischen Isolierung
- größere Stehhöhe
- mehr Komfort
- Optimierung der Gewichtsstabilität des Schiffes durch Veränderung des Ballastverteilung
- Bewahrung von originalen Einrichtungen wie historisch wertvollen Holzarbeiten oder des Schiffsrumpfs. Oftmals nehmen wir die Holzelemente ganz oder teilweise heraus und setzen sie nach der Restaurierung so wieder ein, dass der Eingriff unsichtbar ist
Dies sind einige mögliche Restaurierungsziele, anhand derer ein Restaurierungsplan angefertigt werden kann.
Einige Beispiele aus der Praxis unserer Arbeit:
Ein „Koopmans 41“ aus Aluminium (Baujahr 1983) hatte eine relativ weit nach hinten gelegte Ankerhebewinde und ein Kettenrohr, das zwischen zwei Kojen durchlief und in einen Kettenkasten mündete. Durch das Kettenrohr waren die Betten unnötig verengt. Ferner gab es noch eine Toilette, einen Schrank und die Stehhöhe betrug nur 168 cm. Der Kunde wünschte sich unter anderem breitere Kojen mit komfortableren Matratzen, den Wegfall des Kettenrohrs und die Versetzung der Hebewinde nach vorne; Der Kettenkasten durfte aus Stabilitätsgründen allerdings nicht viel höher verlegt werden. Außerdem sollte es ein WC und eine separate Dusche in Stehhöhe geben, einen Schmutzwassertank und Pumpen, sowie einen gut zugänglichen Raum für zwei Klappräder.
Um all dies zu realisieren, haben wir einen Teil des Bleiballasts entnommen, einige Korrosionsstellen aus dem Aluminiumrumpf entfernt und die Aluminiumspanten an die größere Stehhöhe angepasst. Das fehlende Gewicht durch das entfernte Blei ist durch Epoxid an anderer Stelle wieder eingesetzt worden. Das Ergebnis war ein schöner, glatter Duschboden aus Epoxid. Die Stehhöhe reichte jetzt aus. Schließlich wurden eine neue Toilette und neue Schotten eingesetzt.
Der Besitzer war sehr zufrieden: “Nun habe ich alles, was ich wollte, die Alternative wäre die Anschaffung eines größeren Schiffes gewesen.“
Bei einem „Koopmans 31“ (Baujahr 1981) sollte das Vorschiff restauriert werden. Das Mahagoniholz um die rostfreien Stevenbeschläge war beschädigt und musste ausgebessert werden. Die Ursache war, dass sich mit den Jahren Kondenswasser aus dem Holz an dem rostfreien Stahl anlagerte. Die Feuchtigkeit kam aus dem unzureichend durchlüfteten Ankerkasten, in dem oft eine nasse Ankerleine lag.
Die Lösung dieses Problems wurde darin gefunden, dass der Ankerkasten geöffnet wurde, die Ankerleine auf einen Lattenrost kam und der wenig lackierte Rumpf mit einer zusätzlichen Lage Holz versehen wurde, hinter der eine gute Ventilation möglich wurde. Auch weitere Eingriffe, z.B. eine Abdichtung aus Gummi, bewirkten, dass kein Kondenswasser mehr ins Mahagoniholz gelang.
* Eine als Segeljacht gebaute „Hoogaars“ aus Stahl hatte einen schlechten Boden, schlechte Spanten, Zimmerwerk ohne historischen Wert und viele Materialien aus Eisen in marodem Zustand. Außerdem gab es viel schlecht gelagerten Ballast. Der Eigentümer legte Wert auf die Beibehaltung der historischen Silhouette mit einer niedrigen Kajüte. Da der eiserne Boden sowieso ersetzt werden musste, rieten wir dazu, den Boden mit sehr dicken Stahlplatten auszulegen. In Kombination mit einer leichten V-Form des Bodens brachte dies mehrere Vorteile: Die Stahlplatten bildeten jetzt den Ballast und lagen in einer idealen Tiefe, der lose Ballast fiel weg, die Querspanten wurden überflüssig, die Stehhöhe wurde von 168 cm zu 185 cm vergrößert und das Bilgewasser verteilte sich nicht mehr über den ganzen Boden, sondern sammelte sich dank der V-Form des Bodens in einem Sinkkasten.